Donnerstag, 19. Februar 2015

Mittwoch, 18.02.

Auf unserem Weg nach Rehoboth sind wir gestern wieder in den komfortablen Betten einer Lodge aufgewacht. Daniel und ich (Annedore) haben uns auf den Weg gemacht um den Sonnenaufgang von einem Hügel aus zu sehen. Wir haben uns gewundert, dass es schon so hell war. Gemerkt, dass die Uhr auf Daniel´s Kamera eine Stunde nachgeht, haben wir erst, als wir wieder in der Lodge ankamen und Sybille, Gerrit, Anne, Hendrick und Benjamin um „06:30Uhr“ schon beim Frühstück saßen. Samuel haben wir dann von der Terrasse mit zum Frühstück gebracht, auf der er bereits in den frühen Morgenstunden per „whatsapp“ alle Neuigkeiten nach Deutschland sendete. Nach einem sehr üppigen, leckeren Frühstück haben wir uns aufgemacht, die letzte Etappe unserer Reise durch dieses wunderschöne, weite Land zurückzulegen. Bevor es wirklich losging war „Tetris“ angesagt, um wirklich jede Lücke optimal mit Rucksack, Jacke oder Trompetenkoffer zu füllen. Die Fahrt war mehr oder weniger angenehm, da die Straßen in Namibia sehr holprig sind und jedes Schlagloch zu spüren war. Angenehme Abwechslung boten von daher die Pausen. Pausen, um interessante Vogelnester zu fotografieren, um in der Wüste selten vorkommende größere Büsche als Toilettensichtschutz zu gebrauchen, um in einem ausgetrockneten Flussbett weidende Kühe zu fotografieren und um unsere leeren Mägen zu füllen. Für Letzteres haben wir z.B. gestern einen Stopp in „Seeheim“ eingelegt. Es war sehr angenehm einen Tisch im Schatten zu bekommen, so konnten wir uns vor der Sonne und den über 40°C schützen.  Einen weiteren Stopp haben wir heute in einem kleinen antiken Laden in „Maltahohe“ eingelegt. Dort gab es unter anderem „Fudge“ ( eine Art Karamell-Bonbon) für alle zum Nachtisch. Ein interessantes Erlebnis in diesem kleinen Ort war auch, dass der Bankautomat nur noch 100$ (ca.8€) ausspucken konnte und damit dann völlig leer geräumt war. Wir hatten das Gefühl in der Pampa angekommen zu sein. Den letzten Abschnitt unserer Fahrt haben wir uns mit deutschen Schlagern versüßt, die im Radio-Sender „Hitradio Namibia“ rauf und runter liefen. Deutsche Radiosender sind in Namibia sehr beliebt. Nach ca. 7Stunden Fahrt sind wir in Rehoboth angekommen. Pastor Thaniseb hat uns kurz hinterm Ortseingangsschild abgeholt, um uns zur „Lutheran Church“ von Rehoboth zu eskortieren. Mit der Adresse „Erf. 12006 E“, die der Pastor uns vorher zugeschickt hatte konnte Google Maps nichts anfangen. Kurz nach unserer Ankunft sind wir in unsere Privatunterkünfte gefahren. Wir haben uns sehr gefreut in Privatwohnungen zu übernachten und damit die Kultur und Lebensweise der Namibier intensiv kennen zu lernen. Da wir nun für die nächsten drei Nächte in vier verschiedenen Häusern übernachten, hat jeder von uns einen eigene Geschichte dazu zu erzählen. Dazu mehr in Deutschland.
Zum Abschluss unseres ersten Abends in Rehoboth gab es noch einen Gottesdienst und ein Konzert in der Kirche. Beeindruckend war, dass über 500 Leute aller Altersklasen zu diesem Event kamen. Die Kirche war bis auf den letzten Platz besetzt. Laut Pastor Thaniseb waren es weniger Leute als an einem Sonntag. Die Gemeinde hat über 2000 aktive Mitglieder, die für gewöhnlich auch alle in den Gottesdienst kommen. Neben unserer Brass-Band waren drei weitere Bands aus umliegenden Orten da (mit vielen Bekannten der letzten Bläsertreffen), so dass wir insgesamt eine Gruppe von ca. 50 Bläsern bildeten. Wir hatten allerdings den Eindruck, dass nicht Alle begeistert waren von der Musik oder nur nicht so lange still sitzen konnten. Immerhin war es ja auch mitten unter der Woche. Mehr als die Hälfte der Leute ist während des Konzerts gegangen. Es war ein ständiges Kommen und Gehen und damit sehr unruhig. Generell entspricht es aber auch eher der afrikanischen Kultur sich viel zu bewegen und selber mitzusingen. Die Stücke, die mit Schlagzeug begleitet wurden haben einige Leute wortwörtlich vom Hocker gerissen, es wurde geklatscht und getanzt. Ein ereignisreicher Tag ging zu Ende mit der Erwartung auf einen weiteren Tag mit vielen Überraschungen.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen